Die Jugend von heute sind die Streber von morgen …
Wir schreiben den 24. August 2019. Eine Horde Jugendlicher und vier Erwachsene befinden sich auf dem Weg zu den Bogensportfreunden Sauerthal und ich bin mitten drin. Die Vorfreude aller ist kaum zu übersehen, als wir um kurz nach 11 aus den Autos springen und uns auf dem altbekannten Vereinsgelände unser Sauerthaler Freunde befinden.
Wie auch in den letzten Jahren hat uns ein Vereinsausflug hergeführt und genau wie in den letzten Jahren haben wir Wetter wie aus dem Bilderbuch: Strahlender Sonnenschein, 26°C, zwitschernde Vögel und leichter Wind. Keiner von uns kann den Aufbruch in den geliebten Parcours erwarten, also teilt Trainer Hagen die Gruppen ein und wir beginnen mit dem Einschießen. Um halb 12 machen wir uns endlich auf dem Weg in den Wald.
Meine Gruppe besteht aus unseren Strebern Pauline, Melinda, Luca und natürlich mir selbst. Begleitet werden wir von den Sauerthalern Birgit und Ike, welche von uns auch die „Oberstreber“ genannt werden, und natürlich unseren geliebten Pfeilspürhunden Bora und Bacchus. So schießen wir uns Ziel für Ziel durch den Wald. Nach jedem guten Schuss kommt ein „Streber“ aus dem Hintergrund geschallt.
Unsere gute Laune hält den gesamten Tag über an, auch wenn der ein oder andere Pfeil ohne unsere Helden des Tages alias Bora und Bacchus sicherlich im Wald verschwunden wäre. Doch ehe wir uns versehen, haben wir alle Ziele abgeklappert und kehren als erste Gruppe zum Vereinshaus zurück.
Doch Langeweile kennen wir nicht. Heitere Gespräche erfüllen die Luft und wir vertreiben uns die Zeit mit Kartenspielen und der Ernennung unserer Streberkönigen Birgit. Kurze Zeit später kommen auch die beiden anderen Gruppen geführt von Hagen und Hans-Peter, Maikel & Martin aus dem Wald.
Bald darauf wird es verdächtig still vor dem Vereinshaus. Doch wirft man einen Blick um die Ecke, lässt sich auch der Grund dafür erahnen: In meinem großen Kreis sitzen wir am Boden und spielen „Die Werwölfe der SGiF“, natürlich mit selbstgestalteten, individuellen Karten.
Wie im Flug verstreicht der Nachmittag leider viel zu schnell, bis Grillmeister Hans-Peter uns Bescheid gibt, dass unser Grillgut nun fertig sei. Schon bald sitzen wir mit Würstchen, Steaks, selbstgemachten Salaten und Muffins beim Essen, und von der vorherigen Stille ist nichts mehr übrig. Ausgelassen unterhalten wir uns und tauschen die Anekdoten des Tages aus.
Doch lange sitzen wir nicht still, denn kaum haben wir aufgegessen, stehen wir schon wieder auf dem Einschießplatz und haben unsere Bögen in der Hand. Ausnahmsweise lassen wir uns sogar zum Scheibenschießen überreden, was wohl an der 90 Yards entfernten Scheibe liegen muss. Das ein oder andere Mal ertönt im Hintergrund der Kommentar „ANKERN, LISSY!“ von Trainer Hagen, was zur Erheiterung aller (außer mir selbst) beiträgt, aber ein Schmunzeln kann auch ich nur schwer unterdrücken.
Viel zu schnell ordnet Trainer Hagen den Abbau unserer Bögen an und ein Blick auf die Uhr erklärt auch, wieso, schließlich ist es auf einmal schon kurz nach 17 Uhr! Anschließend heißt es leider schon Abschied nehmen von unseren Streberfreunden. Nach einem wunderschönen Sommertag machen wir uns nun wieder auf den Weg ins heimatliche Neuwied, welches wir gegen 18:30 erreichen. Wir alle freuen uns jetzt schon auf den nächsten Ausflug zu den Bogensportfreunden Sauerthal, schließlich sind wir ja die Jugend von heute und die Streber von morgen.
Text: Elisa Schosser
Fotos: Martin Ternes, Hans-Peter Späth
Liebe Streberin Elisa,
da hast Du ja einen tollen Bericht geschrieben. Bald kannst Du Deinen ersten Roman schreiben und Rosamunde Pilcher muss sich warm anziehen. Es ist immer spannend was ihr mit Eurer Truppe erlebt. Auch ein Dankeschön an die Trainer und Begleiter.
LG HW