Ein Bericht von Hagen Görnert
Wie schon im Dezember berichtet, hatte ich mich für die Landesmeisterschaften qualifiziert und eine Einladung bekommen. Also fuhr ich am Samstag, den 29.01.22, nach Mönchengladbach, ich musste um 9 Uhr antreten.
Der Wettkampf fand unter 2G+ Regeln statt, rechtzeitige Ankunft war also wichtig.
Nach den Eingangskontrollen begann um 08:40 Uhr die Bogenkontrolle, und pünktlich um 9 Uhr startete der Wettkampf mit dem Einschießen.
Und damit begann auch das Drama: die Scheiben waren aus Stramit und sehr trocken. Das macht das Ziehen der Pfeile sehr schwer. Bei den Einschießpassen mussten meine Alu/Carbon-Pfeile mit 2 Leuten gezogen werden. Um hier Abhilfe zu schaffen musste ich die Pfeile mit Silikon präparieren, so ließen sie sich besser herausziehen.
Zum Ende des ersten Durchgangs gingen die Pfeile aber schon fast komplett durch die Scheibe hindurch. Viele meiner Konkurrenten hatten diese Probleme nicht, da sie in der Halle auf die kurze Distanz mit Alu-Pfeilen schießen, die dicker und nicht so schnell sind wie Alu/Carbon-Pfeile.
Ich hatte auch schon mal mit Alupfeilen in der Halle geschossen, aber ich sagte mir immer, eine 10 ist eine 10, und ich bin zu faul, das Bogen-Setup für die Hallensaison umständlich zu ändern, oder zu geizig, ein zweites Mittelteil zu kaufen. Aber mit 274 Ringen, ein für mich durchschnittliches Ergebnis, belegte ich zur Halbzeit den 4. Platz.
Normalerweise mache ich im 2. Durchgang Attacke und schieße ein besseres Ergebnis.
Aber die Scheibe wurde noch weicher, so dass die Pfeile bis an die Federn in der Scheibe einschlugen. Um noch eindeutig auswerten zu können, mussten die Einschüsse auf den Auflagen abgezeichnet werden. Und ich musste während der zwei Minuten Pause Pfeile reparieren, teilweise neu befiedern. Darunter litt die Konzentration, und mit nur 268 Ringen im 2. Abschnitt konnte ich den vierten Platz nicht halten, ich erreichte schließlich Rang 5. Zu den Podiumsplätzen fehlten letztendlich nur 6 Ring, die ohne die widrigen Umstände vielleicht drin gewesen wären. Konjunktiv.
Trotzdem habe ich mit dem Ergebnis von 542 Ringen (19 10er und 29 9er, auch das kann ich eigentlich besser!) die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften vom 04.03-06.03.22 in Berlin geschafft. Dort werde ich am Sonntag, dem 06.03., um 10 Uhr starten.
Nachsatz des Webmasters: Wir drücken ihm die Daumen für die DM und wünsche ihm Alle ins Gold!
Text und Foto: H. Görnert